Donnerstag, 9. Februar 2017

[Rezension] Shadows von Olivia Mae


Shadows ist ein sozialkritischer Jugendroman. Er zeigt das Leben aus der Sicht von vier Jugendlichen, welche bereits Jahre miteinander in die selbe Klasse gehen und dennoch in den klassischen Rollenbildern (vom Klassenschwarm zum Außenseiter) denken und agieren. Erst der scheinbare Selbstmord des Mitschülers und Sitznachbarn von Natasha, Jakob, ändert diese Ignoranz. Sein Tagebuch bricht Welten auf und offenbart, wie ähnlich sich die Mitglieder der Klasse in Wirklichkeit sind. Mehr noch: Mit dem Umsetzen seiner Bitte reißt er sogar vom Grab heraus die Masken der Schülerinnen und Schüler ab. Demaskiert müssen sie sich unangenehmen Wahrheiten stellen und Verantwortung für längst vergangene Taten übernehmen. Was niemand ahnen kann ist die Tatsache, dass selbst Jakob in seinem Ende nur ein weiteres Opfer war.




Ich finde, dass es schwer ist über dieses Buch zu reden, ohne wichtige Handlungen vorweg zu nehmen und damit euch die Lust am lesen.
Es ist komplex, manchmal verwirrend aber vor allem eins - Augen öffnend!
Olivia Mae nimmt kein Blatt vor den Mund, sie spricht die Themen offen, ehrlich und schonungslos an.
Für viele Menschen, ist Selbstmord und das dazu geführte, ein Tabuthema. 
Dabei ist es ein, in meinen Augen, sehr wichtiges Thema. 
Allein schon wieso ein Mensch an so etwas drastisches denkt und ob andere mit schuld tragen. 

Aber ich möchte auch nicht so weit auf dieses Thema eingehen, sondern mit euch über Shadows reden.

Man trifft auf viele Charaktere bzw hört kurz dessen Namen, aber nur 4 davon, stehen wirklich im Mittelpunkt. Und diese könnten nicht unterschiedlicher sein. 
Die eine ist eine Außenseiterin, der andere ein Schläger und wiederum ein anderer ein sehr großes Arschloch. Entschuldigt, für diese Ausdrucksweise, aber zu diesem
Protagonist, den ich meine, fällt mir nichts anderes ein. 
Am liebsten wäre ich in dieses Buch geklettert und hätte ihn erschlagen. :D

Aber ich glaube, diese Situation, kennen viele Bücherwürmer mit ihrem Hass-Charakter.

Auch wenn die Charaktere, untereinander, kaum was mit einander zu tun haben, ändert sich dies
als Natascha, als letzten willen von Jakob, sein Tagebuch vorlesen soll.
Das Tagebuch spielt in der Geschichte eine sehr wichtige Rolle und eigentlich dreht 
sich auch das ganze Buch über dessen Inhalt und die Auswirkungen. 
Jeder reagiert auf seine Weise auf das erfahrene und manche durchleben sogar eine Entwicklung,
weil ihnen die Augen geöffnet wurden. 
Trotz, dass die Charaktere keinen Kontakt haben, hat die Autorin sie mit einander Verbunden.
Der eine fängt einen Satz an. ein anderer an einem ganz anderen Ort beendet ihn und redet mit jemanden anderem über dieses Thema. Das macht die Übergänge sehr weich und angenehm.

Da ich nicht weiß, wie ich es erklären soll, versuche ich ein beispiel zu nennen.

Beispiel: A: "Hast du gehört.."
(Am anderen Ort) B: ".. was in der Schule passiert ist?"
C antwortet nun auf die Frage von B, aber es passt auch zu A.

Vielleicht, ist es nicht das beste Beispiel, aber ich hoffe ihr versteht mich. 

Ich könnte wahrscheinlich einen ganzen Roman, über meine Meinung, zu diesem Buch schreiben weil es komplex und handlungsreich ist. 
Aber dafür müsste ich auf wichtige Handlungen der einzelnen Protagonisten eingehen, aber jeder, der dieses Buch liest, wird schnell herausfinden was ich meine. 

Und von meiner Seite aus gibt es, eigentlich, nichts zu bemängeln.
Und nun kommt das große aber..
Der Fädenzieher, hinter allem, wird meiner Meinung nach zu schnell aufgelöst, was gegen Ende die Spannung drastisch senkt. Natürlich ist die Spannung nicht komplett weg, aber wenn plötzlich ein großes 
Geheimnis gelüftet wird, um eine Person, ist man schon kurz sprachlos und denkt sich "So.. Nun kann ich auch eine Pause machen."
 Wenn man dieses Buch anfängt, muss jemanden klar sein, dass die Autorin aus Österreich kommt. 
Denn man trifft immer wieder auf Wörter die jemanden kurz verwirren, aber schnell gegooglet sind.
Alles in einem, ist es ein gelungener Debütroman und ich kann mir vorstellen, dass wenn die Autorin ihre schonungslose Art bei behält, die Leser mit noch einigen Romanen begeistern wird und sogar für einige Menschen eine Lieblingsautorin werden kann. 
Für mich gehört sie schon zu den Top 10 Autoren in meinem Leben.


4 von 5 Füchsen.

2 Kommentare:

  1. Ich mag Romane mit sozialkritischem Hintergrund sehr gerne und werde mir das Buch vormerken. Vielen Dank für die Rezension. Lg Nannis Welt.

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    1. Gerne würde ich dann deine Meinung dazu wissen ! :)

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